Modellpflege muss auch mal sein (von Frank)

Modellpflege

Nach diesem Winter wird es mal wieder kein neues Modell geben, das im Frühjahr das erste Mal seinem Element übergeben wird; Modellpflege ist angesagt. Die technische Durchsicht aller alten Flieger generiert meistens nur kleine Aufgaben, manchmal ergibt es sich aber auch, dass das eine oder andere Modell mal für eine Saison aus dem Verkehr gezogen werden muss. Bei meiner Graupner KATY entdeckte ich z.B. einen Schaden, der sicherlich beim letzten Transport nach Hause passierte, denn fliegen kann sie so nicht mehr. Beide Ohren der Flügel wurden gequetscht und müssen neu aufgebaut werden.

Bei meinem Graupner Soarmaster, den ich vor drei Jahren gebraucht kaufte, war das Ergebnis der Untersuchung, dass technisch zwar alles i.O. ist, dass aber endlich die rund 8 mm breiten Ruderspalte der Querruder und Wölbklappen auf der Flügelunterseite geschlossen werden könnten. Und in diesem Zuge sollten auch die seltsamen Abdeckungen der zugehörigen Servos erneuert werden.

Wer formt Servoabdeckungen so aerodynamisch sinnfrei, dass sie im Bereich des Servos ab Werk einen Ausschnitt erhalten, um dem Servo seine Arbeit zu ermöglichen?

Links: alt, rechts: neu

Zur Umsetzung der Aufgabe hatte ich noch Ruderspaltabdeckband aus dem menschtragenden Segelflugbereich und passendes ultradünnes Doppelklebeband. Das 35 mm breite Abdeckband wurde längs halbiert, und die neuen Abdeckungen für die Servos wurden über einem Tiefziehklotz mit meiner kleinen Tiefziehvorrichtung aus weißem 0,5er ABS hergestellt.

Alles schick: links: alt, rechts: neu

Die Unterseite der Flügel sieht jetzt richtig gut aus. Ob ich Vorteile beim Fliegen habe, werde ich subjektiv wohl nie bewerten können, aber theoretisch bringen die Maßnahmen einiges an Leistung. Und das Wissen darum find´ ich gut.