OSIG Nord Treffen bei der FTG
OSIG Nord Treffen 2025 bei der FTG in Borstel-Hohenraden
„Wir müssen hier leider unten bleiben!“
Die Mitglieder der FTG sind sehr gesellig und „Gastfreundlich“! Deshalb auch hier an dieser Stelle „Groß“ geschrieben! ….aber was bedeutet nun dieses Schild am Zugang zum Fluggelände?
Aber beginnen wir einmal von vorn:
Die OSIG Nord (OldtimerSeglerInteressenGemeinschaft) ist ein Zusammenschluss von Anhängern historischer Segelflugzeuge, die in Holz und Stahlrohr, mit Stoff bespannt, nachgebaut werden. Die OSIG erhält einen Teil der Luftfahrtgeschichte für Segelflug am Leben. Originalgetreue Segelflugmodelle im Modellmassstab nachzubauen ist der Reiz und erfordert ausgeprägtes handwerkliches Geschick. Der Initiator und Motor der IG ist Oliver Theede aus der Nähe von Rendsburg. Meiner Ansicht nach, der beste Modellbauer historischer Segelflugmodelle im Norden. Er treibt nicht nur die OSIG voran, organisiert jedes Jahr Treffen und auch das „Wintertreffen“ der OSIG in Rendsburg. Das Treffen im Winter dient dem Austausch von Erfahrungen und Fertigkeiten. So kann man (wir) z.B. lernen, wie Tragflügelrippen detailgetreu nachgebildet werden. Neue Winterarbeiten können vorgestellt werden. Klar, alle freuen sich natürlich auch auf Heikos „Schwarzwälder-Kirsch-Torte“! Auch das hat lange Tradition.
Manne (Manfred Münster), Olli Theede und ich organisierten das „Ausmotten“ im April 2025 der Oldtimersegelflugzeuge auf dem Platz der FTG in Borstel Hohenraden. Ausschließlich Nachbauten historischer Segelflugzeuge waren an dem Tag eingeladen, alle anderen mussten leider unten bleiben.
Der eine oder andere Modellflieger hatte unsere Einladung falsch verstanden und brachte Segelflugzeuge mit, die eigentlich „leider unten bleiben“ mussten“!
Der Start eines voll Carbon-Seglers aus asiatischer Produktion (Schakalaca 4.2) erfreute auch die anwesende Presse. Ein toller Bericht u.a. auch über den Schakalaca, der mit über 200 km/h über unser Fluggelände gebürstet ist, war für alle OSIG-Mitglieder ein Stich in die Modellbauerseele.
Worin besteht denn jetzt der Unterschied zwischen z.B. Mannes „Espenlaub“ und dem Kunstharzsegler Schakalaca 4.2?
Wenn Manne nach einem gelungenen Segelflug mit seiner „Espenlaub“ gelandet ist, kommt er immer ins Gespräch mit neugierigen Zuschauern und Kindern. Dieses Flugzeug hat eine Geschichte und er erzählt gern auch über den Konstrukteur Espenlaub. „In der Nähe Espenlaubs Werkstatt durfte man kein Fahrrad abstellen, es fehlten Speichen“, so berichtet Manne. Es fehlte eben früher an allen möglichen Baumaterialien. Ich glaube, bei meinem letzten Besuch in einem Museum habe ich an einem Espenlaubflugzeug eine Fahrradspeiche entdeckt! Sie diente der Höhenrudersicherung. „Du zitterst wie Espenlaub“ bekommt da eine ganz andere Bedeutung
Schakalaca 4.2 ist fertig (ARF), Servos reinkleben, fertig! Nix weiter! Keine Geschichte und fliegt emotionslos!
Wir freuen uns auf das nächste Treffen der OSIG wo es auch wieder heißt: „Wir müssen hier leider unten bleiben!“
Lothar Wendt
Die OSG Webseite findert man hier.
Fotos: Melf Mast, Michael Rau, Ralf Czepat
Die Fotos des Treffens findet man hier, ganz unten stehen einige Links auf kleine Filme, die beim OSIG Treffen entstanden sind.
Eigentlich kein Oldtimer-Segler, aber doch ein Foto wert: Ein SWIFT mit ausfahrbarer Impeller-Turbine.
Weitergeht es mit den Filmchen vom OSIG Treffen, die Ralf aufgenommen hat: